Ultimate Sandbag: Meine Erfahrung
Nachdem ich es bei Sandbag kaufen schon geschrieben habe, fiel bei mir die Wahl schlussendlich auf den Ultimate Sandbag in der Burley Variante (bei Amazon als Stämmiger Paket benannt). Jetzt erzähle ich dir warum ausgerechnet der und wie so meine Erfahrungen mit ihm bisher sind.
Warum habe ich den Ultimate Sandbag gekauft?
Ich trainiere zuhause und überwiegend mit Bodyweight excercises, also Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Das funktioniert bei meinem Gewicht auch gut, nur bei den Beinen machte ich mir ein wenig Sorgen. Ich arbeite zwar an den Pistols (einbeinige Kniebeuge), aber neben der Kraft ist es auch Koordinationssache. Und je nach Körperbau ist die Übung auch nicht für jeden.
Ich suchte Alternativen und bei jeder Recherche landete ich dann doch wieder beim Deadlift. Die Übung gefällt mir auch sehr gut, allerdings habe ich keinen Platz für ein riesen Langhantelset zuhause und dafür extra ins Studio gehen wollte ich auch nicht. Durch Zufall bin ich dann über einen Minibausatz fürs Kreuzheben mit Bändern gestolpert. Da ich noch Klimmzugbänder zuhause hatte, brauchte ich also nur noch eine stabile Holzstange aus dem Baumarkt und los ging der Versuch.
Die Variante mit den Bändern hat auch super funktioniert. Sie unterscheidet sich allerdings auch leicht. Beim normalen Deadlift musst du das Gewicht bereits von der ersten Bewegung an stemmen und es ändert sich nicht. Bei den Bändern fängst du unten halt mit weniger Kraft an und je mehr sich das Band dehnt, desto schwerer wird es. Im Grunde hatte ich die Maximalkraft des Bandes immer nur im Stand. Der Kraftübertrag in meine Pistolversuche trat trotzdem ein.
Der Spielraum mit den vorhandenen Bändern war trotzdem recht begrenzt. Entweder hätte ich die Wiederholungen stark steigern müssen oder mir neue Bänder zu legen. Da mich aber auch der Punkt aus dem vorigen Absatz störte, war ich wieder auf der Suche nach einer Lösung. Da ich den Sandbag schon lange auf der Wunschliste hatte, schaute ich mir auf Youtube einiges zu Deadlift mit Sandbag an.
Der Bewegungsablauf ist sehr ähnlich zu der Langhantelversion und ich muss das Gewicht direkt schon von unten bewegen. Was mir an dem Sandbag aber besser gefällt ist, dass es näher am natürlichen Aufheben ist. Das Gewicht bleibt nicht gleich verteilt und der Gegenstand ist unförmig.
Mein Fokus liegt also auf Deadlift und Kniebeugen. Und da brauchts auch Gewicht. Der Ultimate Sandbag scheint der einzige zu sein der das auch aushält.
Über den Ultimate Sandbag - Meine Erfahrung
Der Sandbag kam in einer recht schlichten Verpackung daher und nach dem Auspacken dachte ich mir erst mal “öööhmm, das isser nu. Und dafür soviel Geld?”. Immerhin hatte ich 160 Ocken ausgegeben und nun lag da dieser schlichte Sack.
Ich zog also an dem riesen Klettverschluß und war perplex wieviel Kraft ich doch aufwenden musste und den erst mal zu öffnen. Das Material fühlt sich auch robust an und als ich dann den dicken fetten Reißverschluß sah, lösten sich meine anfänglichen Sorgen doch langsam in Luft auf. Das Teil schien ordentlich verarbeitet zu sein und robust genug.
Das ging bei den Loadingbags dann so weiter. Auch die haben den gleichen fetten Klettverschluß und das sogar zweimal. Sowohl die Loadingbags als auch der Sack erinnern mich vom Material her sehr stark an LKW Planen.
Bei den Griffen sah es genau so aus. Es hängt an dem Sack zwar an der ein oder anderen Stelle ein Fadenende lose raus, aber das störte mich nicht. Der solide Eindruck ist geblieben. Vermutlich läßt sich sowas bei der Herstellung nie vermeiden.
Lieferumfang
- die Tasche
- 3 Gewichtstaschen
- Poster mit Übungen
- eine kurze Anleitung
- eine DVD mit 2 Workouts
Mit Sand befüllt
Ich hatte mich für einfachen Spielsand entschieden. Der war günstig und es gibt ihn in jedem Baumarkt. Leider lagern die auch den Spielsand draußen und er war entsprechend feucht.
Also musste ich die beiden Säcke trocknen lassen.
Naja, nicht wirklich.
Am nächsten Tag war der Spieldrang schon so hoch, dass ich den Ersten Loadingbag füllte und einfach ausprobierte.
Den befüllten Loadingbag und auch den restlichen Sand habe ich dann in der Wohnung rund eine Woche stehen gelassen. So richtig trocken wird der scheinbar eh erst bei richtiger Hitze und bisher sehen die Bags auch nicht so aus, als wenn sie gammeln würden.
Der Loadingbag wird mit einem Klettstreifen geschlossen und dann wird das Ende noch aufgerollt und dann wieder mit einem Klettverschluß geschlossen. Das scheint dicht zu sein. Selbst beim Überkopfdrücken mit dem Loadingbag kam kein Sand raus.
Qualität
Meine anfängliche Skepsis ist nach den ersten Trainings wie weggeblasen. Die Klettverschlüsse halten, der von der Tasche ist immer noch schwer zu öffnen und das Wechseln des Gewichts dauert halt ein paar Sekunden länger. Dafür ist es weiterhin ein Wohnzimmer und kein Sandkasten :-)
Fazit
Geil! Training mit dem Teil macht unglaublich viel Spaß und ich gehe davon aus der wird eine Weile halten.
Ob es für DICH auch der richtige ist, kannst du am Besten hier herausfinden.
Updates
24.4. Schwungvolle Around the World mit ~18kg und die Griffe halten.
25.4.16: Hey! Nach der Session gestern hab ich endlich wieder Muskelkater und das auch noch an ungewohnten Stellen.
14.5.18: Das Teil hält immer noch. Benutze es regelmäßig, aber nicht mehr so viel, wie am Anfang. Aber das hat nichts mit dem Sandbag zu tun, sondern einfach mit einem schleppenden Trainingspensum.
6.4.20: Wurde Zeit für ein Update. Der Sack hält immer noch. Doch ein paar Fäden haben sich an 2 Griffen mit starker Beanspruchung gelöst. Allerdings nur leicht und bisher habe ich auch keine Probleme damit. Ob die kommen wird die zeit zeigen. Nach so vielen jahren im Gebrauch stört mich das aber nicht.